Handelsmöglichkeit

Gegenreaktion zurück an Unterstützung nach Kaufsignal aus Formation

Theorie: Wenn eine Kursformation durchbrochen wird, bedeutet das oft, dass sich die Psyche der Marktteilnehmer insgesamt in einer speziellen Verfassung befindet. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass viele bereuen, nicht früher gekauft zu haben, bzw. bereuen, zu früh verkauft zu haben. Generell kann man sagen, dass bei einem Durchbruch eines Widerstandsniveaus alle Verkäufer, die (vielleicht aus fundamentalen Gründen) auf diesem Niveau saßen, nun weg sind. Die Verkäuferseite ist also weg, aber die Käuferseite ist weiterhin da. Wenn aus einer Formation ein Kaufsignal ausgelöst wird, führt dies oft dazu, dass der Kurs rasch weiter steigt. In diesem Fall kann es schwierig werden, zu guten Kursen einzusteigen. Ab und zu ergibt sich allerdings eine Gegenreaktion nach einem Formationsbruch. Man erhält damit eine erneute Möglichkeit, am Aufschwung zu partizipieren, und diesmal zu guten Einstiegskursen. Man kann sogar mit niedrigem Risiko investieren, wenn man einen Stop-Loss direkt unter der Unterstützung aus der Formation setzt.

Score: Bei idealen Handelsmöglichkeiten dieser Art hat der Kurs fast, aber nicht ganz das Ziel aus der Formation erreicht und hat nun gegenreagiert, sodass er relativ nahe der Unterstützung aus dieser Formation liegt. Der Score fällt niedriger aus, wenn der Kurs vor dieser Gegenreaktion das Ziel bereits erreicht hat. Eine hochwertige Formation, d.h. wenn die Formation einer theoretisch perfekten Formation stark ähnelt, ergibt einen hohen Score. Die Größe der Formation sowie das Alter, d.h. wie lange es her ist, seit sie durchbrochen wurde, tragen ebenfalls zum Score bei. Die Volume Balance und der Zusammenhang zwischen Volumenhochs und Kurshochs sind für die Berechnung des Score ebenfalls wichtig. Es wirkt sich negativ aus, wenn der Kurs nach dem Ausbruch unter die Unterstützungslinie gefallen ist. Negativ ist auch, wenn sich nach dem Ausbruch andere Formationen gebildet haben.

Kaufkurs: Wird an der Unterstützung aus der Formation und etwas darüber angesetzt (ca. 20% der Formationshöhe).

Kursziel: Wird mit 90 -125% des Ziels aus dem Formationsbruch angesetzt.

Stop-Loss: Wird mit 20% der Formationshöhe unter dem Signalniveau der Formation angesetzt, d.h. 20% unter der Unterstützung aus der Formation.

Zeithorizont: Von 30% bis 60% der Formationslänge. Es werden für alle Formationsarten dieselben Prozente verwendet, obwohl Signale aus Rechtecken in der Regel rascher erreicht werden als Signale aus Doppel-Boden-Formationen und inversen Kopf-Schulter-Formationen.